Monat: Februar 2022

Projekt News

Conjoint Analyse

Richtung auswählen

Lernende im Fokus: Identifizierung von Nutzerpräferenzen mittels Conjoint-Analyse

Wie sollen die Lerneinheiten ausgestaltet sein? Zu welchen Themen wollen sich Lernende digital weiterbilden? Welche Formate sind dabei gewünscht? – diese Fragen gilt es, vor der Entwicklung einzelner Lerneinheiten zu beantworten.

Wie funktioniert diese Analyse?

Für diese Fragestellungen eignet sich besonders eine Conjoint-Analyse. Bei dieser Methode werden verschiedene Merkmale bestimmt und ihre Ausprägungen miteinander kombiniert. In unserem Vorgehen unterscheiden sich die Weiterbildungsangebote durch folgende Merkmale: Formate, Themen, Level und Inhalte. Die jeweiligen Ausprägungen wurden vor der Online-Befragung festgelegt. So gibt es beispielsweise beim technischen Format folgende Ausprägungen: PDF, E-Book, Podcast, Erklärvideo, interaktives Video und Lernmodul.

Es ergeben sich unterschiedliche Weiterbildungsangebote, die von den Teilnehmenden bewertet werden. Dabei werden den Teilnehmer:innen drei verschiedene mögliche Lerneinheiten angezeigt, aus denen sie ihre favorisierte Option auswählen (s. Grafik); anschließend wiederholt sich das Vorgehen und es werden drei andere Optionen zur Wahl gestellt. Zum Schluss können sich die Teilnehmenden ihre Wunsch-Lerneinheit selbst zusammenstellen.

Durch die Angaben der Befragten kann statistisch abgeleitet werden, welche Kombinationen von Ausprägungen von den meisten Nutzer:innen bevorzugt werden. 

Warum ist das relevant?

In der Auswertung wird der persönliche Nutzen einer Lerneinheit für die Teilnehmer:innen berechnet, wodurch zuletzt abgeleitet werden kann, welche Kombination an Merkmalen die Teilnehmenden präferieren. Dabei werden nicht nur die Lerneinheiten als Gesamtes, sondern auch die einzelnen Ausprägungen auf ihren Nutzen für einzelne Zielgruppen geprüft. Durch dieses Vorgehen können zudem sogenannte KO-Kriterien, sprich Ausprägungen, die in der Zielgruppe eher unerwünscht sind, aufgedeckt und somit innerhalb der Lerneinheiten vermieden werden. Ein Ergebnis könnte beispielsweise sein: Das Thema Zahlungsprozess sollte Tipps für den Unternehmensalltag in einem interaktiven Video darstellen und sich an Teilnehmer:innen ohne Vorerfahrung richten. Des Weiteren kann ermittelt werden, welche Themen für die einzelnen Zielgruppen besonders relevant sind bzw. an welcher Stelle das Angebot an Lerneinheiten besonders ausgeprägt sein sollte.

 

Projekt News

Customer Journey

Customer Journey

Die Bedeutung der Customer Journey für den E-Commerce

Beschleunigt durch die Corona-Pandemie, zeigt sich ein großes dynamisches Wachstum des Onlinehandels. Auch wenn es inzwischen erste Ausbildungsberufe in der Branche gibt, tummeln sich in den verschiedenen Shops viele Quereinsteiger*innen neben spezialisierten Fachkräften. Die Qualifizierung erfolgt oft durch „Learning by doing“, da es kaum passgenaue Weiterbildungen gibt. Was fehlt, ist ein Lernangebot, das die unterschiedlichen Qualifizierungsniveaus der Mitarbeiter*innen im E-Commerce berücksichtigt.

Gleichzeitig steigt der Wettbewerbsdruck, da fast täglich neue Konkurrenz mit ihren eigenen Shops auf gängige Plattformen bzw. den Markt treten. In diesem Wettbewerbsumfeld ist das Unternehmen am erfolgreichsten, das das Interesse von Menschen gewinnt und entlang der Customer Journey am effektivsten Kunden bzw. Kundinnen generiert. Die Customer Journey bezeichnet den Weg, von der ersten Wahrnehmung des Produkts und gezielten Informationsgewinnung über die Entscheidung zum Kauf, dessen Abwicklung und Bewertung bis hin zur Kundenbindung, den potentielle Konsumenten beschreiten. Die Kenntnis über die Touchpoints und das Verhalten der Zielgruppe entlang der Customer Journey ist daher grundlegendes Handwerkszeug für den E-Commerce und damit ein wichtiges Qualifizierungsthema.

Das adaptive Lernangebot „Empowering Learning“ hat für beide Herausforderungen eine geeignete Lösung. Auf der Lernplattform werden kleine Lerneinheiten à 3 bis 5 Minuten – sogenannte Micro Learning Einheiten – zu den gängigsten Themen der Customer Journey angeboten. Die Nutzer*innen entscheiden dabei was und wieviel sie lernen möchten. Die hinterlegten Algorithmen schlagen ihnen auf Basis ihrer Vorkenntnisse sowie ihrer Lerngewohnheiten weitere Lerneinheiten vor. Abweichend können die Nutzer*innen jedoch auch die Inhalte wählen, die sie nach eigenem Ermessen lernen möchten.